Supportive Angebote für Patientinnen und Angehörige

Sup­port­i­ve Ange­bo­te: Was ist das und war­um kann das bei onko­lo­gi­schen Erkran­kun­gen hilf­reich sein?

Sup­port­i­ve Ange­bo­te für Pati­en­tin­nen und Angehörige

Eine gynä­ko­lo­gi­sche Krebs­er­kran­kung und deren Behand­lung wirft vie­le Fra­gen auf und stellt die Betrof­fe­nen und ihre Fami­li­en meist vor sehr her­aus­for­dern­de Situa­tio­nen, die bewäl­tigt wer­den müs­sen. Hel­fen kann in so einer her­aus­for­dern­den Situa­ti­on ein sup­port­i­ves Ange­bot neben der medi­zi­ni­schen Behandlung.

Ein Kran­ken­haus soll­te Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten sowie ihren Ange­hö­ri­gen neben der medi­zi­ni­schen Behand­lung auch ein viel­fäl­ti­ges sup­port­i­ves Ange­bot anbie­ten. Denn die­ses soll in her­aus­for­dern­den Situa­tio­nen hel­fen, um den The­ra­pie­ver­lauf zu unter­stüt­zen und die Lebens­qua­li­tät und das Wohl­be­fin­den zu verbessern.

Fol­gen­de sup­port­i­ven Ange­bo­te kön­nen hilf­reich sein:

Psy­cho­on­ko­lo­gi­sche Beratung

Medi­zi­ni­sche Dia­gnos­tik gehen Hand in Hand mit dem Ange­bot einer beglei­ten­den, psy­cho­on­ko­lo­gi­schen Bera­tung und Beglei­tung. Die Dia­gno­se einer Krebs­er­kran­kung ist für jeden Men­schen ein schwe­rer Schlag. Auf das ers­te Ent­set­zen folgt meist ein see­li­scher Auf­ruhr: Hät­te ich gesün­der leben müs­sen?
War­um ist die Krank­heit nicht frü­her erkannt wor­den? Habe ich über­haupt noch eine Chan­ce? All die­se Fra­gen krei­sen bei den meis­ten Betrof­fe­nen unauf­hör­lich im Kopf und lösen nega­ti­ve Gefüh­le aus: Wut auf sich selbst oder auf das Schick­sal, Ängs­te vor der nächs­ten dia­gnos­ti­schen Unter­su­chung, vor Neben­wir­kun­gen der Behand­lung oder auch vor einem Fort­schrei­ten der Erkran­kung, Scham über den ver­än­der­ten Kör­per. Im wei­te­ren Krank­heits­ver­lauf kön­nen das Tref­fen schwie­ri­ger Ent­schei­dun­gen, der Wie­der­ein­stieg in den Beruf oder ande­re Situa­tio­nen schwie­rig und belas­tend sein.

Ernäh­rungs­be­ra­tung

Die Ernäh­rungs­the­ra­pie (auch Diät­the­ra­pie genannt) umfasst alle ernäh­rungs­be­zo­ge­nen Maß­nah­men zur Wie­der­her­stel­lung von Gesund­heit und Wie­der­erlan­gung des Hand­lungs­ver­mö­gens von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten. Der Ernäh­rungs­the­ra­pie wer­den unter­schied­li­che Inter­ven­ti­ons­for­men zur Sicher­stel­lung des indi­vi­du­el­len Ener­gie- und Nähr­stoff­be­darfs von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zuge­ord­net. Ernäh­rungs­the­ra­pie ver­folgt zusätz­lich das Ziel, die indi­vi­du­el­len und sozia­len Res­sour­cen der Betrof­fe­nen sowie ihrer Ange­hö­ri­gen zu akti­vie­ren, um die­se zu einem situa­ti­ons­an­ge­pass­ten und selbst­stän­di­gen Ernäh­rungs­han­deln zu befähigen.

Ernäh­rung ist die Grund­la­ge des Lebens – sowohl in der Prä­ven­ti­on als auch in der medi­zi­ni­schen The­ra­pie der jewei­li­gen Erkrankung.

Ein Gewichts­ver­lust ist oft­mals das ers­te Zei­chen einer bös­ar­ti­gen Erkran­kung. Der Ernäh­rungs­zu­stand selbst hat im wei­te­ren Ver­lauf einer medi­zi­ni­schen Behand­lung einen bedeu­ten­den Ein­fluss auf die Ver­träg­lich­keit der The­ra­pie sowie auf den Ver­lauf der Erkran­kung und die Pro­gno­se. Auf­grund der immer bes­ser wer­den­den Krebs­the­ra­pien, die ein län­ge­res Über­le­ben ermög­li­chen, kommt der Ernäh­rungs­the­ra­pie eine immer grö­ße­re Bedeu­tung zu.

Pal­lia­tiv­ver­sor­gung

Krebs­pa­ti­en­tin­nen und -pati­en­ten sowie deren Ange­hö­ri­ge sind häu­fig mit viel­fäl­ti­gen phy­si­schen, psy­chi­schen, sozia­len und spi­ri­tu­el­len Belas­tun­gen kon­fron­tiert, die mit ver­min­der­ter Lebens­qua­li­tät und redu­zier­ten The­ra­pie­ef­fek­ten ver­bun­den sein können.

Eine umfas­sen­de onko­lo­gi­sche Ver­sor­gung beinhal­tet daher neben der rein medi­zi­ni­schen Ver­sor­gung auch die Hil­fe­stel­lung bei die­sen oft viel­schich­ti­gen Pro­ble­men. Idea­ler­wei­se erfolgt dies durch ein aus ver­schie­de­nen Berufs­grup­pen und Dis­zi­pli­nen bestehen­des Behand­lungs­team. Gera­de wenn Tumor­er­kran­kun­gen nicht heil­bar sind und die ver­blei­ben­de Lebens­zeit ver­mut­lich begrenzt sein wird, kön­nen zusätz­lich Kennt­nis­se sehr hilf­reich sein. Eine beson­ders geschul­te Wahr­neh­mung, die Bereit­schaft zum Zuhö­ren und rei­che Kennt­nis der Behand­lungs­mög­lich­kei­ten von kom­ple­xen Beschwer­den sind nur eini­ge der not­wen­di­gen Vor­aus­set­zun­gen einer umfas­sen­den pal­lia­ti­ven Ver­sor­gung. Die­se pal­lia­ti­ven Ver­sor­gungs­aspek­te gilt es recht­zei­tig in die onko­lo­gi­sche Ver­sor­gung zu integrieren.

Seel­sor­ge

Die Kran­ken­haus­seel­sor­ge ist ein Ange­bot der evan­ge­li­schen und der katho­li­schen Kir­che. Haupt- und ehren­amt­li­che Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter besu­chen und beglei­ten Sie gern. Unab­hän­gig von der Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit hören Ihnen Seelsorger:innen zu und leis­ten Ihnen Bei­stand. Krank­heit und ein Auf­ent­halt in einer Kli­nik lösen die unter­schied­lichs­ten Gefüh­le und Fra­gen aus. Seel­sor­ge wird als Gele­gen­heit ver­stan­den, Din­ge anzu­spre­chen, die Ihnen oder Ihren Ange­hö­ri­gen zur­zeit am Her­zen liegen.

Ange­hö­ri­gen­sprech­stun­de

In Momen­ten von Krank­heit, Kran­ken­haus­auf­ent­hal­ten und medi­zi­ni­scher Behand­lung ist es Kli­ni­ken wich­tig, Sie nicht nur fach­lich, son­dern auch mensch­lich umfas­send bera­ten zu kön­nen. Hier­für ste­hen auf den Sta­tio­nen, in den Ambu­lan­zen und im OP Pfle­ge­kräf­te und Ärzt:innen mit Rat und Tat zur Sei­te. Sie sind pri­mä­re Ansprech­part­ner für Ihre Sor­gen und Fragen.

Sozi­al­dienst

Schwe­re Erkran­kun­gen kön­nen neben den kör­per­li­chen und psy­chi­schen Aus­wir­kun­gen die per­sön­li­che, sozia­le und beruf­li­che Situa­ti­on erheb­lich ver­än­dern, die mit viel­fäl­ti­gen Fra­gen und Her­aus­for­de­run­gen ein­her­ge­hen. Des­halb bie­tet der Sozi­al­dienst Ihnen fach­kom­pe­ten­te, indi­vi­du­el­le und neu­tra­le Bera­tung an. Das Anlie­gen des Sozi­al­diens­tes ist es, Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten und ihren Ange­hö­ri­gen in allen Pha­sen der Erkran­kung Infor­ma­tio­nen und Unter­stüt­zungs­mög­lich­kei­ten an die Hand zu geben, die bei der Bewäl­ti­gung ihrer Erkran­kung und deren Aus­wir­kun­gen auf den Lebens­all­tag und das per­sön­li­che Umfeld hilf­reich sein können.

Kom­ple­men­tär­me­di­zin

Vie­le Krebs­pa­ti­en­tin­nen und -pati­en­ten als auch deren Ange­hö­ri­ge stel­len sich oft die Fra­ge, ob und was sie selbst beglei­tend zur lau­fen­den oder bereits abge­schlos­se­nen onko­lo­gi­schen The­ra­pie tun kön­nen, um Kör­per und See­le in der Behand­lung und zur Gesund­erhal­tung opti­mal zu unter­stüt­zen. Kom­ple­men­tä­re Medi­zin stellt beglei­ten­de Mög­lich­kei­ten dar, die zur ganz­heit­li­chen Betreu­ung bei­tra­gen. Dazu gehö­ren u.a. Ernäh­rungs­be­ra­tung, pflanz­li­che Arz­nei­mit­tel, Natur­heil­ver­fah­ren aber auch Ent­span­nungs­ver­fah­ren, kör­per­li­che Akti­vi­tät und vie­les mehr. An die­ser Stel­le ist es uns wich­tig: Kom­ple­men­tä­re Medi­zin ist eine Ergän­zung, aber kein Ersatz für die Schul­me­di­zin – sie ist kei­ne alter­na­ti­ve Medizin!

An der Frau­en­kli­nik der Cha­ri­té Ber­lin gibt es zahl­rei­che Ange­bo­te. Es ste­hen Pati­en­tin­nen, egal ob in sta­tio­nä­rer oder ambu­lan­ter Behand­lung, sup­port­i­ve Ange­bo­te zur Ver­fü­gung. Pati­en­tin­nen kön­nen nach Anmel­dung dar­an teil­neh­men. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen dazu fin­den Sie hier.

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